Geschrieben am 05.02.2010:
Was meinem Mann und mir nach Geburt unserer Enkelkinder sehr schnell aufgefallen ist, ist die Tatsache, dass die Herangehensweise, die Vorgaben und Orientierungen, wie man mit einem kleinen Baby umzugehen hat, sich im Vergleich zur Baby-Zeit unserer eigenen Kinder, doch um einiges verändert hatten.
Das war für uns ganz neu, hat uns etwas verwundert, manches konnten wir so gar nicht nachvollziehen und verstehen, wir hatten es ja einfach anders kennengelernt, waren damit auch gut “gefahren” und hatten vor allem DAS, so wie wir es dereinst gehandhabt hatten, als völlig richtig beurteilt und verinnerlicht.
Von daher gab es unsererseits wohl mehr als einmal so einige Verwunderung, Ungläubigkeit und auch Nichtgutheißung! Es gab manches Streitgespräch mit den jungen Eltern, in dessen Ergebnis sie sich jedoch durch uns nicht beirren ließen. Und das, das war rückblickend eingeschätzt, auch gut so!
Hier jetzt nachfolgend mal ein paar Beispiele dafür, was genau ich ansprechen möchte und konkret meine:
Das ging schon damit los, wie genau in den allerersten Tagen mit dem Baby umgegangen worden ist.
Zu unserer Elternzeit war es noch eisernes Gesetz, dass das Baby sein eigenes Bettchen hatte, in dem es sich auch tagsüber vorwiegend aufhielt. Es wurde nur zu den Still- und Körperpflegezeiten aus seinem kleinen Reich herausgeholt. Verwandten und Bekannten wurde der neue kleine Erdenbürger nur bei Einhaltung einer gewissen Distanz mal gezeigt. Ich wäre nie auf die Idee gekommen, mein Baby sofort an jedermann aus der Hand zu geben, nie!
Es war also völlig neu für uns, dass Babys tagsüber ganz anders und intensiver in das eigentliche Familienleben mit einbezogen worden sind. Das heißt konkret, sie hielten sich mit in dem Raum auf, wo auch der Rest der Familie war. Sie lagen tagsüber nicht unbedingt und ausschließlich in ihrem Bettchen, die Still- und Versorgungszeiten mal außen vor gelassen.
Wenn Bekannte oder Verwandte vorbeikamen, um ihren ganz aufrichtigen, freudigen und mitunter auch überschwenglichen Glückwunsch zum Nachwuchs zu überbringen, dann war es gang und gäbe, dass man das kleine Neugeborene auch diesen Personen sofort mal in den Arm legte. Jeder konnte und sollte das Baby kuscheln, berühren, liebkosen und streicheln, ganz so, wie er es eben mochte. Mich/uns hat DAS sehr überrascht und verwundert. Ich hätte DAS meinem/unserem Baby wohl sooo niemals zugemutet bzw. “angetan”! Was sollten und konnten denn diese kleinen Wesen machen, wenn ihnen DAS total unangenehm sein sollte!? Sie konnten sich ja dagegen überhaupt nicht wehren. Auch aus diesem Grunde fand und finde ich DAS nicht gut und unangemessen; auch heute noch.
So, wie ich es kennengelernt hatte und noch kannte, wurde das Baby, wurde ein Baby täglich gebadet und danach mit entsprechenden Pflegeprodukten versorgt. Von daher war es neu für mich, dass man nicht unbedingt ein Baby täglich einem Vollbad unterziehen sollte/musste.
Was die Versorgung eines Neugeborenen mit Nahrung betraf: Ich hatte es immer so gehandhabt, dass ich mich an ganz konkrete Zeiten dabei akribisch gehalten habe.
Auch DAS schien man nicht mehr sooo verbissen zu sehen: Meldete sich das Kleine, dann war es jederzeit legitim, diesem Nahrung anzubieten. Man ließ es nicht “aus Prinzip” schreien; es war einfach kein Problem, auch mal etwas zwischendurch zu geben.
Was konkret, aber dann etwas später, wohl die meisten, wenn auch ergebnislosen, Diskussionen zwischen unserer Tochter und uns auslöste, das war die Tatsache, dass man das Baby oder Kleinkind nicht sonderlich konsequent und nachhaltig daran gewöhnte, sein Geschäftchen auf dem Baby-Topf zu entrichten. DAS hat uns wirklich am allermeisten, mal bildlich gesprochen, den Kopf ungläubigst schütteln lassen! Ja, das konnten und wollten wir so ganz und gar nicht verstehen und akzeptieren. Aber unsere Tochter machte es genau so, wie sie es für richtig hielt und wie man es offenbar ihr als gut und richtig über- bzw. vermittelt hatte.
Nun gut, heute rückblickend muss ich feststellen, sie sind auch sooo sauber geworden. Heute ist das alles glücklicherweise kein Thema mehr!
In diesem Blog geht es um meine Enkelkinder; es geht um "heinkas Enkelkinder". Man findet hier Geschichten, Begebenheiten, Besonderheiten, Erlebnisse, Ereignisse, Vorkommnisse, Gepflogenheiten, Vorfälle, Erkenntnisse, Erfahrungen aus ihrem und aus meinem Leben. Ebenso gibt es einige Lebensweisheiten in Form von Zitaten oder Sprüchen und auch musikalische Extras. Aber hauptsächlich geht es hier um Kinder bzw. Enkelkinder. Es geht um die einfachen, jedoch so wichtigen Dinge des Lebens.
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